Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess warnt vor einer möglichen ausländischen Dominanz auf dem Markt für Autosoftware. „Wenn Europa die Datenhoheit im Auto verliert, dann machen wir uns komplett abhängig von Hightechkonzernen aus den USA oder China“, sagte er dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Freitag. Die hiesige Autoindustrie dürfe das Geschäft mit Software und Daten nicht allein Apple, Google oder Tesla überlassen.
In diesem Zusammenhang schloss Diess laut „Spiegel“ eine Zusammenarbeit mit Wettbewerbern wie BMW oder Daimler nicht aus. „Wir sind offen für Diskussionen und bereit, unsere Plattform zu teilen“, sagte er dem Magazin. Die Entwicklung von Betriebssystemen und Software für das autonome Fahren erfordere hohe Einmalkosten. Da sei es entscheidend, am Ende möglichst viele Fahrzeuge mit der Technologie auszustatten.
Diess: VW kann eigenes Betriebssystem entwickeln
Volkswagen sei in der Lage, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln, versicherte Diess. Rund zehn Millionen jährlich verkaufte Autos gewährleisteten zudem die Wirtschaftlichkeit des Projekts. „Wir können uns aber vorstellen, uns für Dritte zu öffnen, um damit noch mehr Schlagkraft zu entwickeln.“
Ähnlich äußerte sich der Geschäftsführer für Mobilitätslösungen bei Bosch, Harald Kröger. „Wir können uns vorstellen, bestimmte Standards und Softwarekomponenten gemeinsam zu entwickeln“, sagte er dem „Spiegel“.
10 Sep. 2021
Autosoftware: VW-Chef Diess warnt vor Abhängigkeit von ausländischen Firmen
VW-Chef Diess hat vor einer ausländischen Dominanz bei Autosoftware gewarnt. Dies könne schnell zur Abhängigkeit von Konzernen aus den USA oder China führen. Um das zu verhindern, sei VW auch offen für Kooperationen mit der deutschen Konkurrenz.
AFP
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