Die Brüder Vitali und Wladimir Klitschko rufen Deutschland und die Welt eindringlich dazu auf, die Ukraine zu unterstützen. „Bleiben Sie bitte mit uns“, sagte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko in einem am Freitag ausgestrahlten Interview mit dem ARD-„Morgenmagazin“. „Wir kämpfen auch für deutsche Werte.“
Grund für den Krieg sei, „dass wir ein Teil der europäischen Familie sein wollen und das passt nicht in Putins Vision“, sagte Vitali Klitschko weiter. Auch sein Bruder Wladimir appellierte im Interview mit der ARD an die Welt, zusammenzurücken und die Zusammenarbeit mit Russland zu stoppen, „um zu zeigen, dass man gegen den Krieg ist und die Ukraine unterstützt.“
Klitschko: Ukraine ist eine friedliche Nation
Wladimir Klitschko sagte, die Ukraine sei eine friedliche Nation, die niemandem etwas getan habe und niemanden bedroht habe. „Es gibt nichts Schlimmeres als Krieg“, sagte er. „Die Bilder des Krieges sind schrecklich.“
Vitali Klitschko antwortete auf die Frage nach der Gefahr für ihn persönlich, er habe geschworen, sein Land zu verteidigen. „Wenn ich sterben muss, dann sterbe ich. Es ist eine Ehre, für sein Land zu sterben für jeden, der sein Land liebt“, sagte der Bürgermeister von Kiew.
Über die aktuelle Lage sagte er: Wenn er aufwache, denke er, es sei ein Traum gewesen – „aber es ist leider Realität“. Er betonte, dass es nicht um Hass gegen Russland gehe. „Wir hassen keine Russen, wir hassen die Politik“, sagte er. „Wie kann ich Russen hassen? Meine Mutter ist Russin.“
Mehr zum Thema: Vor Scholz' Besuch: Ukrainische Vertreter fordern mehr Solidarität
4 März 2022
AFP
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie
Unterwasser-Telefonkabel zwischen Deutschland und Finnland durchtrennt
Nach der Unterbrechung eines Unterwasser-Telefonkabels zwischen Deutschland und Finnland soll laut beiden Regierungen eine Untersuchung im Gange sein. Mögliche Ursachen wurden nicht bekanntgegeben. Beide Staaten seien „zutiefst besorgt“.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.