Die EU-Aufsichtsbehörde ESMA hat die Ratingagentur Moody’s zu einer Millionenstrafe verdonnert. Unter anderem wegen der Nicht-Offenlegung von Interessenskonflikten verhängte sie eine Geldbuße von insgesamt 3,7 Millionen Euro gegen die fünf Moody's-Töchter in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien, wie die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) am Dienstag mitteilte. Alle Verstöße seien auf Fahrlässigkeit und mangelnde interne Kontrollsysteme zurückzuführen. Sie hätten zwischen 2013 und 2017 stattgefunden.
„Die ESMA stellte fest, dass Moody's nicht die Absicht hatte, gegen die EU-Verordnung zu verstoßen, und dass die Qualität von Ratings nicht beeinträchtigt wurde“, erklärte ein Sprecher der Ratingagentur. Moody's habe Prozesse eingeleitet, um Interessenskonflikte künftig besser handhaben und vermeiden zu können. Die Behörde erklärte, Moody's habe gegen die Regel verstoßen, keine Ratings für Unternehmen abzugeben, an denen die Agentur mit mindestens zehn Prozent beteiligt sei oder bei denen sie im Verwaltungsrat sitze.
Der Ratingagentur Fitch brummte die EU-Regulierungsbehörde vor einigen Jahren wegen ähnlicher Verstöße eine Strafe von 5,1 Millionen Euro auf.