London hat schottischen Kabinettsmitgliedern wegen eines „Protokollbruchs“ beim Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan gedroht. (Others)
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Ein „Protokollbruch“ beim Treffen zwischen schottischen Kabinettsmitgliedern und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sorgt in London für Empörung. Der britische Außenminister David Cameron drohte am Montag in einem Brief, der schottischen Regierung die Unterstützung zu entziehen. Das Treffen des schottischen Ministerpräsidenten Humza Yousaf mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan ohne die Anwesenheit britischer Beamter sei ein Protokollbruch.

Yousaf und Erdoğan hatten sich am 1. Dezember beim Klimagipfel COP28 in Dubai über den israelischen Angriffskrieg in Gaza ausgetauscht. Sie forderten anschließend einen sofortigen Waffenstillstand.

Die britische Regierung sei nicht ausreichend informiert worden, hieß es in dem Schreiben an die Schottische Nationalpartei (SNP). Damit sei gegen das Protokoll verstoßen worden. Cameron warnte, er werde eine härtere Haltung einnehmen, sollte es zu weiteren Verstößen kommen.

Yousaf wies Camerons Drohungen zurück und hob die Bemühungen Schottlands in internationalen Angelegenheiten hervor. Er beklagte, dass die britische Regierung öffentlich Kritik geübt habe. Das Vorgehen Camerons bezeichnete Yousaf als „fehlgeleitet und kleinlich“.

In der Vergangenheit hatte Yousaf die Unterstützung Großbritanniens für Israel scharf kritisiert. Die Schwiegereltern des schottischen Politikers saßen rund einen Monat in Gaza fest, bevor sie nach Schottland evakuiert wurden. Der britischen Regierung wurde fehlende Anteilnahme beim Prozess der Evakuierung vorgeworfen.

TRT Deutsch