Die Stärkung des Zusammenhalts Europas ist für eine Mehrheit von 52 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland die wichtigste außenpolitische Aufgabe im neuen Jahr. Auf Platz zwei folgt in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Zeitschrift „Internationale Politik“ mit 35 Prozent die Förderung des weltweiten Klimaschutzes. Dicht darauf wird die Begrenzung des Einflusses autoritärer Staaten wie Russland und China mit 32 Prozent genannt - das sind 10 Punkte mehr als vor zwei Jahren.
Eine deutliche geringere Priorität haben dagegen für die Bundesbürger der Ausbau der Beziehungen mit den Ländern des sogenannten «globalen Südens» (15 Prozent), die Ausweitung der Unterstützung für die Ukraine (14 Prozent) oder der aktive Einsatz für eine Lösung des Nahost-Konflikts (14 Prozent). Zwischen Ost und West zeigen sich in der Priorisierung der einzelnen Ziele nur geringfügige Unterschiede. Die Ostdeutschen halten (noch) seltener (4 Prozent) als die Westdeutschen (15 Prozent) eine verstärkte Unterstützung der Ukraine für eine außenpolitische Priorität. Frauen halten den Einsatz für den weltweiten Klimaschutz häufiger als Männer für eine besonders wichtige Aufgabe im Rahmen der deutschen Außenpolitik im Jahr 2024.
Die Jüngeren nennen häufiger als die über 30-Jährigen und formal höher Gebildete häufiger als Befragte mit mittleren und niedrigen Bildungsabschlüssen die Förderung des Klimaschutzes als wichtige außenpolitische Priorität.