Der Gründer einer ultrarechten Gruppe in Frankreich, Logan Nisin, ist zu neun Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Die Richter sprachen fünf weitere Angeklagte wegen „Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung“ schuldig. „Alles deutet daraufhin, dass die Umsetzung der Pläne kurz bevorstand“, sagte der Richter bei der Verlesung des Urteils am Dienstag in Paris.
Nisin hatte eine Gruppe namens OAS gegründet, die nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Anschläge auf Moscheen und Politiker plante. Die Polizei hatte die Gruppe im Oktober 2017 zerschlagen.
Nisin saß seitdem in Haft. Er hatte auf Facebook unter anderem den rechtsextremistischen Attentäter Anders Breivik gerühmt, der 2011 in Norwegen 77 Menschen getötet hatte.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft soll die Gruppe auch Anschläge auf den früheren Innenminister Christophe Castaner und Linksparteichef Jean-Luc Mélenchon geplant haben. OAS war ursprünglich der Name einer französischen Untergrundbewegung im Algerienkrieg, die auf brutale Weise versucht hat, die Unabhängigkeit Algeriens zu verhindern.
Es ist das erste Urteil gegen eine ultrarechte Gruppe, seitdem die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft 2017 Ermittlungen gegen 48 Verdächtige aufgenommen hat.
12 Okt. 2021
Anschlagspläne auf Moscheen – Französischer Rechtsextremist verurteilt
Der Gründer der ultrarechten französischen Gruppe OAS ist zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Die Rechtsextremisten strebten laut Staatsanwaltschaft Anschläge auf Moscheen und Politiker an. Die Umsetzung der Pläne habe kurz bevorgestanden.
AFP
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