Die archäologische Stätte Göbekli Tepe in der Nähe der Stadt Şanlıurfa. (AA)
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Die Türkei hat neue archäologische Entdeckungen in der Nähe der prähistorischen Stätte von Göbekli Tepe gemacht. „Wir haben elf weitere große Hügel auf einer 100-Kilometer-Linie um Göbekli Tepe entdeckt“, informierte der türkische Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy bei einer Veranstaltung Sonntag in Şanlıurfa. Das Unesco-Welterbe ist für seine teilweise mehr als 11.000 Jahre alten Steinsäulen bekannt, die zu den ältesten Bauwerken der Welt gehören.

Im Gespräch mit Reportern sagte Ersoy, dass eine „große Studie“ über die nun insgesamt zwölf Hügel kurz vor dem Abschluss stehe und im September präsentiert werde. Nach den jüngsten Entdeckungen könnte der Fundort Göbekli Tepe künftig auch als Ort der „Pyramiden der Südosttürkei“ durchgehen. Minister Ersoy erklärte weiter: „Wenn man sich Mesopotamien ansieht, hat diese Region eine einzigartige Kultur. Es hat seine eigene registrierte Gastronomie. Es hat viele Produkte. Und wenn man das mit seinem einzigartigen archäologischen Wert kombiniert, ist das eine wunderbare Sache.“

Am 1. Juli 2018 wurde Göbekli Tepe von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Fundort wurde 1963 von Forschern der Universitäten Istanbul und Chicago entdeckt.

In gemeinsamen Arbeiten, die seit 1995 an der Stätte stattfinden, haben das Deutsche Archäologische Institut und das Şanlıurfa Museum T-förmige Obelisken aus der Jungsteinzeit gefunden, die 3 bis 6 Meter hoch sind und 40 bis 60 Tonnen wiegen.

Während der Ausgrabungen wurden auch diverse 12.000 Jahre alte Artefakte wie menschliche Statuetten, die 65 Zentimeter hoch sind, entdeckt.

TRT Deutsch