Symbolbild. (dpa)
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Die Behandlung russischer Patienten werde „aufgrund der schweren Völkerrechtsverletzung durch den offenbar geistig gestörten Autokraten (...) ab sofort grundsätzlich“ abgelehnt, schrieb die Direktorin der Klinik für Humangenetik der Klinik der Universität München (LMU), Ortrud Steinlein, dem Unternehmen Medical Munich von Irina Ioudina in einer Mail. Ukrainische Patienten seien jedoch nach wie vor „herzlich willkommen". Das berichtet das Portal „t-online".

Die E-Mail von Steinlein empört nicht nur Menschen mit russischen Wurzeln. Wegen Putins Handeln sind viele von ihnen Russenfeindlichkeit ausgesetzt. Auch der Bundesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Bernd Fabritius, hat die Klinik kontaktiert, wie er auf Facebook schreibt.

Screenshot Twitter: Eine Münchner Klinikdirektorin schreibt einer Betreuungsagentur für Medizintouristen, dass Russen nicht mehr behandelt würden. (Screenshot Twitter)

Öffentlich wurde die Mail, nachdem Ioudina sie verärgert an einen kleinen Kollegenkreis weitergeleitet hat, wie sie t-online sagte. Screenshots davon schlagen in sozialen Netzwerken inzwischen hohe Wellen.

Die Medizinerin hat sich mittlerweile entschuldigt und die Klinik hat die Darstellung korrigiert. Das sei „kein offizielles Statement“, heißt es von der LMU auf Anfrage von „t-online“. Die Ärztin habe „in einer sehr emotionalen Situation ihre persönliche Meinung mitgeteilt“. Das LMU Klinikum behandele weiterhin „alle Patientinnen und Patienten unabhängig von der Staatsangehörigkeit, Religion, kultureller oder geschlechtlicher Orientierung“. Mehr zum Thema: Visa und Mastercard setzen Geschäfte in Russland aus

TRT Deutsch