Ein internationales Forscherteam warnt vor einer möglicherweise weltweit steigenden Zahl von Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels. Ungefähr zwei Dritteln des Festlandes stünden demzufolge ein nasseres und zugleich schwankenderes Klima bevor. Der Unterschied zwischen extrem trockenem und extrem nassem Wetter werde dort somit größer. Ein Drittel der Landfläche werde dagegen trockener, heißt es in der Studie, die im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlicht wurde. Der Anstieg von extremen Niederschlagsereignissen stelle eine zusätzliche Bedrohung für die Infrastruktur und für die Gesellschaft allgemein dar.
Der Erderwärmung mache das Klima vor allem unausgeglichener – „extremer sowohl in den nassen als auch in den trockenen Zuständen“, schreiben die Autoren um Wenxia Zhang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking. Feuchte Regionen werden den Autoren zufolge vor allem variabler, das heißt, es gibt unter anderem mehr starke Niederschläge.
Etwa ein Drittel der Landfläche werde trockener, jedoch nicht alle Regionen in gleicher Weise. Zu den trockener werdenden Gebieten mit zugleich mehr Wetterschwankungen zählen die Autoren unter anderem Südwesteuropa und das südliche Afrika. Dort steige das Risiko für Dürren und knappe Wasserressourcen. In der ebenfalls trockener werdenden Mittelmeerregion und dem Amazonasgebiet werde demgegenüber der Wasserkreislauf immer schwächer mit immer geringeren und weniger variablen Niederschlägen. Die Einschätzungen seien wichtig, damit sich Landwirtschaft und Wassermanagement darauf einstellen könnten.
29 Juli 2021
dpa
Ähnliche Nachrichten
Im Kampf gegen Klimawandel wollen Forscher Pflanzen modifizieren
Forscher in Würzburg wollen Pflanzen dazu bringen, mehr CO2 aufzunehmen. Simulationen zeigen: Modifizierte Pflanzen können fünfmal mehr Kohlendioxid binden als im Naturzustand. Die Forschungsergebnisse werden bei weiteren Versuchen erprobt.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.