Mit einem Anstieg um 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Erzeugerpreise in Deutschland auch im September weiter auf Rekordniveau geblieben. „Somit wurden im August und September 2022 die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gemessen“, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Die Teuerungsrate bei den Erzeugerpreisen hatte schon im August im Jahresvergleich bei 45,8 Prozent gelegen.
Auch im September waren die extrem hohen Energiepreise verantwortlich für den Höhenflug bei gewerblichen Erzeugerpreisen. „Die Energiepreise waren im September 2022 im Durchschnitt 132,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat“, hielt die Behörde in Wiesbaden fest. Laut der Mitteilung litten vor allem Industrieabnehmer stark unter dem Anstieg der Erzeugerpreise: Für Erdgas mussten sie 264,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor zahlen.
Zahlreiche Wirtschaftsindikatoren legen die trübe Lage in der deutschen Wirtschaft dar. Die Inflation hatte im September mit 10 Prozent den höchsten Stand seit 70 Jahren erreicht. Bundeswirtschaftsminister Habeck hatte jüngst verkündet, dass die Ampel-Regierung für 2023 eine Rezession erwarte.
20 Okt. 2022
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.