Symbolbild. 7. Juli 2017, Hamburg: Der damalige US-Präsident Donald Trump nimmt an einem Treffen am Rande des G20-Gipfels teil. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump bezeichnete Deutschland am Dienstag als „Geisel Russlands“. (dpa)
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Nach der Bundeskanzler-Visite von Olaf Scholz in Washington D. C. beim amtierenden US-Präsidenten Joe Biden meldete sich dessen Vorgänger Donald Trump zu Wort. „Offen gesagt, Deutschland wird die Nato auseinanderbrechen“, sagte Trump am Dienstag dem Sender Fox Business. „Deutschland ist wirklich eine Geisel Russlands. Da gibt es überhaupt keine Frage.“

Zu Scholz' Zurückhaltung in Sachen Nord Stream 2 bei der Pressekonferenz, als Biden das Aus im Falle einer Eskalation durch Russland ankündigte, meinte der Ex-Präsident: „Wenn man sich den neuen deutschen Regierungschef anschaut, der hat Biden angeguckt nach dem Motto: Wovon reden Sie? Er hat sich nicht einmal dazu geäußert.“ Auftakt einer diplomatischen Offensive

Für Scholz war der Besuch in Washington nur der Auftakt einer diplomatischen Offensive. Schon am Dienstag stand der nächste Termin in Sachen Ukraine-Krise auf seinem Programm: die Abstimmung mit Polens Präsidenten Anrzej Duda und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der gerade in Moskau und Kiew war. In diese beiden Hauptstädte der Konfliktparteien wird Scholz nächste Woche auch reisen. Das Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml wird eine weitere Bewährungsprobe für ihn werden, die wohl noch schwerer wird als die in Washington. Auch dort könnte es dann um Nord Stream 2 gehen. Eines ist schon jetzt ziemlich sicher: Den Namen der Pipeline dürfte er auch in Moskau nicht in den Mund nehmen.

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dpa