Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu wird am Mittwoch an der Libyen-Konferenz in Berlin teilnehmen. Das teilte das Außenministerium am Dienstag mit. Gegenstand der Gespräche ist demnach die Beratung über den aktuellen politischen Prozess in Libyen, der am 24. Dezember in eine Wahl münden soll.
Die erste Libyen-Konferenz hatte im Januar vergangenen Jahres ebenfalls in Berlin stattgefunden. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in Absprache mit dem UN-Generalsekretär Antonio Guterres Vertreter von insgesamt zwölf Staaten sowie internationaler Organisationen in die Hauptstadt eingeladen. Auch an dieser ersten Konferenz nahm Ankara teil. Die Bundesregierung bezeichnete die Zusammenkunft damals als den „Anfang eines politischen Prozesses“. Die Teilnehmer entschieden im Rahmen der Zusammenkunft, das für Libyen geltende Waffenembargo zu respektieren.
Laut dem Auswärtigen Amt soll nun eine Bilanz der Fortschritte seit der ersten Libyen-Konferenz gezogen werden. Die Teilnehmer werden sich demnach über die weiteren Schritte zur Stabilisierung des Landes austauschen.
Seit dem Sturz von Machthaber Muammer al-Gaddafis im Jahr 2011 befindet sich Libyen in einer politischen Krise. Warlord Khalifa Haftar versucht mit seinen Milizen die international anerkannte libysche Einheitsregierung zu stürzen, die unter anderem von der Türkei und den UN offiziell anerkannt wird. Insbesondere die militärische Unterstützung Khaftars durch russische Söldner und der Beistand der Vereinigten Arabischen Emirate sorgen immer wieder für internationale Kritik.
22 Juni 2021
Türkischer Außenminister nimmt an Berliner Libyen-Konferenz teil
Der türkische Außenminister Çavuşoğlu wird an der zweiten Libyen-Konferenz in Berlin teilnehmen, die von Deutschland und der UNO initiiert wurde. Zentrales Gesprächsthema wird der politische Prozess in Libyen bis zu den Wahlen am 24. Dezember sein.
TRT Deutsch
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