Die von der NATO geführte Friedenstruppe im Kosovo (KFOR) ist bereit, bei Bedarf zu intervenieren. Das sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch dem serbischen Präsidenten Alexandar Vucic in einem Telefongespräch, wie Stoltenberg auf Twitter mitteilte. Demnach erörterten die beiden die „Spannungen im Norden des Kosovo“.
Der NATO-Chef rief alle Seiten dazu auf, sich „konstruktiv an dem von der EU vermittelten Dialog zu beteiligen und die Differenzen auf diplomatischem Weg zu lösen“. „Die KFOR ist bereit zu intervenieren, wenn die Stabilität gefährdet ist, basierend auf ihrem UN-Mandat“, fügte Stoltenberg hinzu.
Am Dienstag hatte Stoltenberg mit dem albanischen Ministerpräsidenten Albin Kurti telefoniert und ihm eine ähnliche Botschaft übermittelt.
Die Spannungen stiegen im Vorfeld eines neuen kosovarischen Gesetzes, das allen Bürgern den Besitz eines kosovarischen Personalausweises und eines Nummernschildes vorschreibt. Die Neuregelung sollte am 1. August in Kraft treten und für alle Kosovaren gelten – einschließlich der im Kosovo lebenden Serben. Die Regierung Kosovos hat nun die Umsetzung der neuen Verordnungen um einen Monat verschoben.
TRT Deutsch
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