UN-Nothilfebüro: „Unerbittliche Tragödie“ in Gaza / Photo: AA (AA)
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Das UN-Nothilfebüro (OCHA) hat die vergangenen zwölf Monate im Nahen Osten als „unerbittliche Tragödie“ bezeichnet. „Keine Statistiken oder Worte können das Ausmaß der physischen, psychischen und gesellschaftlichen Zerstörung, die stattgefunden hat, vollständig wiedergeben“, sagte Joyce Msuya, die amtierende UN-Nothilfekoordinatorin.

OCHA verurteilte den Vergeltungsschlag der Hamas am 7. Oktober 2023, bei denen etwa 1.200 Menschen getötet und fast 5.500 verletzt worden sein sollen. Es verurteilte zudem die Gefangennahme von mehr als 200 Israelis.

Noch 10.000 Getötete unter Trümmern

Israels Krieg in Gaza habe eine Katastrophe ausgelöst, hieß es weiter. Mehr als 41.000 Menschen seien nach palästinensischen Angaben getötet und fast 100.000 teils schwer verletzt worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von geschätzt 10.000 weiteren Toten unter den Trümmern.

Systematischer Angriff auf Krankenhäuser

„Schulen, in denen vertriebene Familien untergebracht sind, wurden wiederholt beschossen, Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Krankenhäuser wurden systematisch angegriffen, und Hilfskonvois wurden immer wieder blockiert und sogar beschossen“, kritisierte OCHA. Menschen lebten mit extremen Entbehrungen, ohne ausreichend Essen oder medizinische Versorgung.

Gaza „gefährlichster Ort“ für humanitäre Helfer

Die Organisation beklagt zudem die hohe Zahl der Todesopfer unter den Mitarbeitern von Hilfsorganisationen im Gazastreifen. Es seien mehr als 300 humanitäre Helfer seit dem 7. Oktober in Gaza getötet worden. Das seien mehr als in jedem anderen Konflikt.

OCHA rief andere Länder auf, ihren Einfluss geltend zu machen, damit das humanitäre Völkerrecht, das den Schutz von Zivilisten verlangt, eingehalten wird.

TRT Deutsch und Agenturen