Einen Tag nach dem großen Gegenschlag der Hamas auf Israel hat ein Polizist im Nachbarland Ägypten einem Medienbericht zufolge zwei israelische Touristen und einen Ägypter erschossen. Der Polizist habe „wahllos“ auf eine israelische Reisegruppe in der Stadt Alexandria geschossen, berichtete der Fernsehsender Extra News am Sonntag. Ein weiterer Mensch wurde demnach verletzt. Der Polizist sei festgenommen worden.
Die Widerstandsorganisation Hamas im Gazastreifen hatte am Samstagmorgen einen großen Vergeltungsschlag gegen Israel gestartet. Kämpfer feuerten Hunderte Raketen ab und stießen auf dem Land-, Luft- und Seeweg auf die von Israel besetzten Gebiete vor.
Israel fliegt seit Samstag erneut Luftangriffe auf den Gazastreifen aus. Bei den Angriffen auf Wohngebiete in dem dicht besiedelten Küstenstreifen wurden Hunderte Menschen getötet. Die im Gazastreifen regierende Hamas meldete am Sonntagmorgen 313 Todesopfer und 1990 Verletzte.
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi warnte am Samstag vor einem „Teufelskreis der Spannungen, der die regionale Stabilität und Sicherheit“ bedrohe. Das an den Gazastreifen grenzende Ägypten war das erste arabische Land, das 1979 ein Friedensabkommen mit Israel schloss. Das Land gilt als wichtiger Vermittler im Nahostkonflikt.