Im Libanon sind infolge von israelischen Luftangriffen erneut Krankenhäuser beschädigt worden. Das Regierungskrankenhaus in Tebnine im Südlibanon habe durch Beschuss in der Umgebung schweren Schaden genommen, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Zugleich seien mindestens zehn Menschen verletzt worden. Sieben von ihnen hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Krankenhaus befunden.
Durch Israels Luftangriffe in der Nähe des Regierungskrankenhauses in Baalbek im Osten des Landes sei es zu Sachschäden an der Klinik gekommen. Das Krankenhaus sei überfüllt mit Patienten und Verwundeten, hieß es.
Vom Gesundheitsministerium hieß es darüber hinaus, dass zwei Rettungshelfer bei einem israelischen Angriff im Südlibanon getötet worden seien.
UNRWA-Schule bei israelischem Angriff beschädigt
Bei einem israelischen Angriff auf einen Vorort der Küstenstadt Sidon seien zudem mindestens drei Menschen getötet und neun verletzt worden.
Das Palästinenserhilfswerk UNRWA meldete, dass bei einem Angriff in der Nähe des Palästinensercamps Burdsch Schemali nahe der Küstenstadt Tyrus im Südlibanon eine UN-Schule beschädigt worden sei. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
Israelische Angriffe auf den Libanon
Die israelische Armee führt seit Wochen massive Luftangriffe auf den Libanon durch. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hisbollah-Miliz, doch es werden zahlreiche Wohngebiete getroffen. Seit Ende September meldeten die Behörden im Libanon rund 3.000 Tote und mehr als 13.300 Verletzte. Demnach befinden sich 1,3 Millionen Menschen auf der Flucht vor der israelischen Aggression.
Der Konflikt hatte sich deutlich zugespitzt, nachdem hunderte mutmaßlich von Israel präparierte Pager und Walkie-Talkies im Libanon gleichzeitig explodierten. Bei den in zwei Wellen erfolgten Explosionen am 17. und 18. September wurden nach libanesischen Angaben mindestens 37 Menschen getötet, darunter auch Kinder. Rund 3000 Personen wurden demnach verletzt. Am 27. September ermordete Israel den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah in Beirut und marschierte am 1. Oktober in den Süden Libanons ein.