Die Zahl der Vertriebenen im Libanon infolge der massiven israelischen Angriffe ist nach Regierungsangaben auf rund 1,2 Millionen angestiegen. Rund 160.000 Menschen davon sind nach Aussagen des Leiters des Notfallausschusses der Regierung, Nasser Yassin, in Notunterkünften untergekommen. Die anderen seien zu Freunden, Verwandten, in Hotels oder in eigene Häuser in anderen Gegenden gezogen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA.
Nach Angaben der Regierung überquerten seit Beginn der intensiven israelischen Angriffe auf den Libanon vergangene Woche fast 300.000 Menschen die Grenze nach Syrien.
Israelische Angriffe auf den Libanon
Die israelische Armee führt derzeit massive Luftangriffe auf den Libanon durch und startete in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen „begrenzten“ Bodeneinsatz im Nachbarland. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hisbollah, doch es werden dabei auch Zivilisten getötet. Nach unterschiedlichen Angaben aus dem Libanon wurden bei den Angriffen Israels seit dem 23. September bis zu 1200 Menschen getötet und mehr als 6000 verletzt.
Der Konflikt zwischen Israel und dem Libanon hat sich deutlich zugespitzt, nachdem hunderte mutmaßlich von Israel präparierte Pager und Walkie-Talkies im Libanon gleichzeitig explodierten. Bei den in zwei Wellen erfolgten Explosionen der Geräte wurden mindestens 37 Menschen getötet, darunter auch Kinder. Fast 3000 Personen wurden verletzt.