22.2.2023: Ein Palästinenser protestiert in Gaza gegen die jüngsten israelischen Angriffe. / Photo: AA (AA)
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Bei dem tödlichsten israelischen Armeeeinsatz im besetzten Westjordanland seit dem Jahr 2005 sind nach palästinensischen Angaben mindestens elf Palästinenser getötet worden. 82 weitere Menschen erlitten nach Angaben der Palästinenserregierung bei dem Angriff am Mittwoch in Nablus Schussverletzungen. Die israelische Armee sprach von einem angeblichen „Anti-Terroreinsatz“. Die internationale Gemeinschaft reagierte mit größter Besorgnis und rief zur Deeskalation auf.

Unter den Todesopfern ist nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein 16-jähriger Jugendlicher, die anderen Getöteten seien zwischen 23 und 72 Jahre alt. Bei dem elften Opfer handele es sich um einen 66-jährigen Mann, der am Abend nach dem Einatmen von Tränengas seinen Verletzungen erlag. Unter den Verletzten war ein Journalist von Palestine TV, wie einer seiner Kollegen mitteilte.

Internationale Reaktionen auf israelischen Angriff

Ankara verurteile den israelischen Angriff „aufs Schärfste“, teilte das türkische Außenministerium am Mittwochabend mit. Israel müsse derartigen „Angriffen und Provokationen“ ein Ende setzen, um eine Gewaltspirale in der Region zu vermeiden.

UN-Generalsekretär António Guterres sagte in New York, „die Situation im besetzen Palästinensergebiet ist an ihrem gefährlichsten Punkt seit Jahren“. Erste Priorität müsse sein, „eine weitere Eskalation zu verhindern, Spannungen zu verringern und Ruhe wiederherzustellen“. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell zeigte sich „tief beunruhigt“. Die USA erklärten, sie seien „extrem besorgt“ über die Gewalt im Westjordanland.

Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte am Abend, es sei „sehr besorgt über die hohe Zahl an zivilen Opfern und Verletzten“ bei der israelischen Militäroperation in Nablus.

TRT Deutsch und Agenturen