Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat das Leben vieler Kinder zerstört. Einige von ihnen haben Zuflucht in Türkiye gefunden, wo sie sich nach einem sicheren und friedlichen Leben in ihrer Heimat sehnen. „Wir leben unter schwierigen Bedingungen. Meine Mutter und mein Vater sind im Krieg und ich möchte Soldatin werden“, sagte die 14-jährige Kira Bilenka, die ein Militärgymnasium in der Ukraine besucht hat, im Gespräch mit der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu (AA).
Sie ist eines von rund 50 ukrainischen Kindern, die vorübergehend in einem Hotel in Antalya untergebracht sind. Kira bedankte sich bei Türkiye für die Gastfreundschaft und sagte, dass sie sich auch in ihrem Land Frieden und Wohlstand wünscht. „Der Krieg hat uns gelehrt, dass wir nur im Hier und Jetzt leben können. Täglich sterben Menschen, Babys. Kinder leiden.“
Ähnlich äußerte sich der 14-jährige Vladislav Prokopenko, der seine Eltern im Kriegsgebiet zurücklassen musste. „Der Krieg hat mir mein Zuhause genommen, meine Schule, meine Freunde. (...) Wir haben große Verluste erlitten. Ich hoffe, dass der Krieg zu Ende geht und wir ohne Angst in unser Land zurückkehren können. Ich vermisse meine Mutter, meinen Vater und mein Land so sehr“, sagte er.
Konsul in Antalya dankbar für türkische Hilfe
Oleksandr Voronin, der ukrainische Konsul in Antalya, sagte gegenüber AA, dass die ukrainischen Kinder ihr Leben in Türkiye unter guten Bedingungen fortsetzten und dass das Leben in der Ukraine besonders für die Kinder schwierig geworden sei. „Für Kinder ist es viel wichtiger, in einem ruhigen und sicheren Land zu leben. Wir hoffen, dass eine solche Umgebung in der Ukraine so bald wie möglich geschaffen wird. Der Krieg hat sich negativ auf die Psyche der Kinder ausgewirkt“, so Woronin.
Er fügte hinzu, dass sie verschiedene Aktivitäten durchführten, damit sich die Kinder wohlfühlten. Der ukrainische Konsul bedankte sich bei Türkiye für die guten Lebensbedingungen.
Die Ukraine hat am Dienstag ihren Unabhängigkeitstag von der Sowjetunion gefeiert. Seit 2014 verteidigt sich das Land im Osten gegen eine russische Invasion und prorussische Separatisten.