Die Akdeniz Universität in der südtürkischen Provinz Antalya hat ein Medikament gegen das Coronavirus entwickelt. Dabei könne es sowohl als Spray und Injektionsmittel als auch künftig als Impfstoff zur Verwendung kommen, teilte die Universität am Samstag auf ihrer Internetseite mit.
Prof. Dr. Tarlan Mammedov, der Leiter der Impfstoff-Entwicklung an der Akdeniz Universität, beschreibt in der offiziellen Universitätsmitteilung zwei unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten des Medikaments: „Wenn es durch Injektion verabreicht wird, kann es zur Behandlung von Erkrankten eingesetzt werden.“ Hierfür müsse zunächst die erste Phase der Tests bestanden werden. Zudem könne das Medikament auch als Spray verwendet werden. In diesem Fall habe es eine Präventivfunktion, da es vor einer Infizierung mit dem Virus schützen könne.
Maßgeblich für die Entwicklung dieses Medikaments seien das transiente Pflanzen-Expressionssystem und die Tabakpflanze Nicotiana benthamiana gewesen. Auf den Blättern dieser Pflanze seien Proteine hergestellt worden, die für das Vorhaben der Universität elementar gewesen sein sollen. Mit dem Medikament soll es möglich sein, ein vom Coronavirus blockiertes Enzym im menschlichen Körper anzuhäufen und somit gesundheitliche Folgen zu vermeiden, wie die Universität in ihrer Erklärung angibt.
„Wenn die entsprechenden finanziellen Förderungen bereitgestellt werden sollten, könnte das Medikament innerhalb von vier Monaten auf den Markt gebracht werden“, erklärte Mammedov. Demnach kann das Medikament auch künftig als Corona-Impfstoff eingesetzt werden. „Vakzine, denen Proteine zugrunde liegen, sind effektiv gegen diverse Mutationen des Coronavirus“, erklärt er. Das von seinem Team entwickelte Medikament basiere auf Proteinen. Bald solle mit den ersten Testphasen für den Impfstoff begonnen werden, so der Forscher.
18 Apr. 2021
Türkei: Universität entwickelt Medikament gegen Coronavirus
Die Akdeniz Universität in der Türkei hat ein Medikament gegen das Coronavirus entwickelt, das bei Verwendung als Spray vor einer Infizierung schützen soll. Künftig könne das Medikament auch als Impfstoff verabreicht werden, so die Universität.
TRT Deutsch
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