Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem libanesischen Amtskollegen Abdallah Bouhabib in Beirut die Chance auf einen historischen Frieden im Nahost-Konflikt betont. Fidan sagte, der andauernde Konflikt zwischen Israel und Palästina berge nicht nur Risiken für größere Kriege, sondern könne auch zu einem historischen Frieden führen.
„Unser Präsident Recep Tayyip Erdogan glaubt an einen historischen Frieden“, so Fidan. Jahrelang hätten „hegemoniale Mächte“ die wahre Natur des israelisch-palästinensischen Konflikts durch ihre Medien beeinflusst. Es sei nun an der Zeit, dem ein Ende zu setzen. Die internationale Gemeinschaft müsse ernsthafte Schritte in Richtung einer Zwei-Staaten-Lösung unter Berücksichtigung der Grenzen von 1967 mit Jerusalem als Hauptstadt eines palästinensischen Staates unternehmen, fügte der türkische Chefdiplomat hinzu.
Fidan betonte, dass der Frieden in der Region nicht kommen werde, solange die Gründung des Staates Palästina verzögert werde: „Wir warnen seit Jahren. Türkiye ist ein starkes und erfahrenes Land mit einer historischen Tradition. Bitte beachten Sie die Warnungen, die wir aussprechen.“
Türkiye tue sein Bestes, um die Eskalation eines potenziell destabilisierenden Krieges zu verhindern. Dieser Konflikt könne die gesamte Region, einschließlich Libanon, Ägypten und Jordanien, betreffen. „Sie (Israel) besetzen das Land anderer Menschen. Sie nehmen ihnen ihr Zuhause weg, werfen sie raus und bringen jemand anderen herein und nennen sie ‚Siedler‘. Das ist Diebstahl“, sagte Fidan.
„Wir diskutieren Maßnahmen, um das anhaltende Drama in Gaza zu stoppen und sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung nicht betroffen ist. Wir stehen in engem Kontakt mit regionalen Ländern, insbesondere bei der Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Bevölkerung in Gaza.“
Er wies auf die enge Zusammenarbeit von Türkiye mit Ägypten hin und erklärte, Ankara habe mehrere Anfragen von Ländern erhalten, die Hilfe bei der Freilassung ihrer im Gazastreifen gefangenen Bürger suchten. „Unsere Bemühungen zur Freilassung von Ausländern und Zivilisten laufen weiter. Wir werden uns weiterhin für einen dauerhaften Frieden einsetzen.“