PKK/YPG-Anhänger haben mit einer Aktion in der schwedischen Hauptstadt Stockholm für Entrüstung in Ankara gesorgt. Nach einer gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan gerichteten Protestaktion am Donnerstag wurde der schwedische Botschafter einbestellt. Ihm sei mitgeteilt worden, dass Türkiye derartige Aktion verurteile, hieß es von offizieller Seite.
Hintergrund ist ein in den sozialen Medien kursierendes Video, worin eine Puppe an einer Stange hängt, die offenbar das türkische Staatsoberhaupt darstellen soll. Die Aufnahmen stammen von einer PKK/YPG-Demo in Stockholm.
Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun forderte Stockholm auf, „umgehend“ Maßnahmen gegen die Verantwortlichen zu unternehmen. Wenn Schweden der NATO beitreten wolle, müsse das Land seine Versprechen gegenüber Türkiye einlösen.
Auch von schwedischer Seite kam Kritik an der PKK/YPG-Aktion. „Es ist abscheulich, einen vom Volk gewählten Präsidenten so darzustellen, als würde er vor dem Rathaus hingerichtet werden“, schrieb Außenminister Tobias Billström auf Twitter.