WDR löscht kritischen Laschet-Beitrag: „Mängel” oder „mangelnde Distanz”? (Symbolbild) (dpa)
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Im September 2019 soll der Westdeutsche Rundfunk (WDR) einen kritischen Radiobeitrag über Armin Laschets Aussagen zum Hambacher Forst gelöscht haben. Der WDR begründet das mit journalistischen Mängeln des Redakteurs. Der „Spiegel“ spricht von fragwürdigen Beziehungen zur NRW-Landesregierung.

In dem umstrittenen Beitrag war ein heimlich aufgenommenes Video des NRW-Ministerpräsidenten kommentiert worden. Darin behauptet Laschet, für die Räumung des Braunkohlegebiets „einen Vorwand“ gebraucht zu haben. Die offizielle Version der Landesregierung lautete Brandschutz.

Laut einer am Samstag veröffentlichten „Spiegel“-Recherche ist der eigentliche Grund der Löschung eine mangelnde Distanz des WDR zur NRW-Landesregierung. Das werde von mehreren Redakteuren intern kritisiert. Auch der Hamburger Journalistikprofessor Volker Lilienthal sagt, unbequeme Journalisten würden offenbar als störend empfunden.

Diese Vermutung bestätigt auch das Ergebnis eines internen WDR-Schlichtungsausschusses, der den betroffenen Beitrag als „journalistisch einwandfrei“ bewertete.

In einer Stellungnahme des WDR heißt es, der „Spiegel“ berichte in seiner aktuellen Ausgabe „unwahr“ und „tendenziös“. Das Video sei bereits im Netz an „mehreren Stellen“ publiziert worden. Daher habe der Beitrag „keinen Newswert mehr“ gehabt. Verschiedene Medien hätten „längst berichtet, dass die Landesregierung einen Vorwand für die Räumung des Forstes gesucht hatte“.



TRT Deutsch