Aktivisten bilden eine Menschenkette bei einem Protest gegen die Rodung des Waldes für den Weiterbau der Autobahn A49 in Mittelhessen. (dpa)
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Im Dannenröder Forst haben Ausbaugegner am Samstag erneut Barrikaden errichtet und Pyrotechnik abgebrannt. Nach Angaben der Polizei blockierten rund 250 Aktivisten dabei unter anderem die Not- und Rettungswege eines angrenzenden Logistiklagers. Die Beamten setzten trotz niedriger Temperaturen Wasserwerfer ein und entfernten die teils meterhohen Hindernisse.
„Es kam im Tagesverlauf zu mehreren Festnahmen“, teilte die Polizei am Abend mit. Unter anderem seien Einsatzkräfte beleidigt und mit einem Nagelbrett beworfen worden. Sechs Menschen seien in Gewahrsam genommen worden.
Demonstranten seien abgedrängt worden, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Zugleich untersagte die Polizei den Aktivisten das Werfen von Schneebällen und drohte mit weiteren Einsätzen des Wasserwerfers. Ein Sprecher begründete die Anordnung mit einer möglichen Verletzungsgefahr für die Beamten. Ob es tatsächlich Verletzte gab, war zunächst unklar.
Seit mehr als einem Jahr harren Umwelt- und Klimaschützer in dem Waldstück nahe Homberg/Ohm im Vogelsbergkreis aus, um sich gegen die für den Ausbau der umstrittenen Autobahn 49 notwendigen Rodungen zu stemmen, die mittlerweile vor dem Abschluss stehen. Die A49 soll Kassel und Gießen direkter miteinander verbinden.

dpa