Eine NATO-Fahne und Deutschland-Fahne wehen auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz im Wind. / Photo: DPA (dpa)
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Die Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage gegen eine größere Rolle Deutschlands in der Nato. Nur 33 Prozent gaben in der Befragung von YouGov für „Süddeutsche Zeitung Dossier“ an, dass Deutschland sich nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten stärker als bislang an der Führung des Verteidigungsbündnisses beteiligen solle. 41 Prozent sind demnach dafür, sich genauso stark wie bislang zu beteiligen. 16 Prozent wären sogar für eine schwächere Rolle oder einen Austritt.

Die laut YouGov repräsentative Umfrage fand unter mehr 2.000 Wahlberechtigten in der Zeit vom 8. bis zum 12. November 2024 statt. Je nach Wählerschaft der Parteien zeigten sich bei den Antworten große Unterschiede. Anhängerinnen und Anhänger von FDP und Grünen sprachen sich zu 53 und 49 Prozent für mehr Engagement aus. Bei der AfD-Wählerschaft sind überdurchschnittlich viele (27 Prozent) der Ansicht, dass Deutschland gar kein Mitglied der Nato bleiben sollte. Die Mehrheit von SPD- und CDU-Wählerinnen und -Wählern befürwortet den aktuellen Kurs.

Trump kritisierte immer wieder die seiner Ansicht nach zu niedrigen Verteidigungsausgaben von europäischen Alliierten und hatte in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 zeitweise sogar mit einem Austritt der USA aus dem Bündnis gedroht. Nach seiner Wahl hatten Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) betont, dass Europa mehr sicherheitspolitische Verantwortung übernehmen müsse.

dpa