Nach dem Fund eines mit einem Hakenkreuz versehenen Sprengkörpers und eines weiteren selbstgebauten Sprengsatzes am thüringischen Bahnhof Straußfurt hat die Polizei die Wohnungen von vier Verdächtigen durchsucht. Wie das thüringische Landeskriminalamt (LKA) am Freitagabend mitteilte, wurden bei der Razzia in insgesamt fünf Objekten auch Grundstoffe zur Sprengstoffherstellung gefunden. Die vier Verdächtigen waren der Polizei bereits aus dem Bereich der Kleinkriminalität bekannt.
Insgesamt seien vier Wohnobjekte und ein Gartengrundstück in und um die nahe Erfurt gelegenen Gemeinde Straußfurt durchsucht worden, teilte das LKA mit. Dabei seien Grundstoffe zur Pyrotechnikherstellung sowie zur Sprengstoffherstellung in Form von Düngemittel beschlagnahmt worden. Von den Stoffen sei keine akute Gefahr ausgegangen, sie würden nun kriminaltechnisch untersucht. Die Beamten nahmen außerdem diverse elektronische Datenträger, Mobiltelefone und Pyrotechnik, darunter sogenannte Chinaböller, mit.
Die an der Razzia beteiligten Beamten hätten außerdem „die relevanten Beschuldigten und Zeugen angetroffen“, hieß es in der LKA-Mitteilung weiter. Demnach fanden erste Vernehmungen statt.
Am Sonntag waren die beiden Sprengkörper neben dem Bahnsteig gefunden worden. Einer davon war mit einem Hakenkreuz versehen, das sich auf einem Tuch befand, in das der Sprengkörper eingewickelt war. Der Bahnverkehr in der Region wurde von der Bundespolizei vorübergehend unterbrochen.
Einer der Sprengkörper wurde nach LKA-Angaben kontrolliert gesprengt, der zweite entschärft. Beide Sprengsätze seien funktionstüchtig gewesen, teilten die Ermittler mit. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.
AFP
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