Es geht um mutmaßlichen Steuerbetrug in Höhe von einer halben Million Euro: Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ wegen Steuerhinterziehung gegen etwa hundert Verdächtige. Die im Fokus stehenden Finanzmanager, Steueranwälte und Firmeninhaber sollen demnach ähnlich vorgegangen sein wie beim Cum-Ex-Skandal.
Bereits vor gut drei Wochen fand dem Bericht zufolge eine großangelegte Razzia statt, bei der 150 bis 200 Büros in fast ganz Deutschland durchsucht worden sein sollen. Die im Fokus stehenden Finanzexperten und Unternehmer sollen demnach komplizierte Geschäfte eingefädelt und undurchsichtige Strukturen geschaffen haben, um den Fiskus zu täuschen - ähnlich wie beim Cum-Ex-Steuerskandal.
Profitiert haben sollen von dem Vorgehen, das die „Süddeutsche“ unter Berufung auf „Insider“ als „Cum-Ex-Zwei“ bezeichnet, vor allem Mittelständler, die mit Firmenverkäufen oder auf andere Art und Weise hohe Erlöse erzielt haben.
Bei dem Ermittlungsverfahren geht es der Zeitung zufolge um Geschäfte mit Zertifikaten. Der Gewinn aus diesen Geschäften soll beim Fiskus einmal angegeben, der Verlust hingegen zwei Mal geltend gemacht worden sein. Auf diese Weise soll es gelungen sein, die eigentlich fälligen Steuerzahlungen deutlich zu reduzieren. Mit dem Fall befasste Strafverteidiger weisen diesen Vorwurf zurück.
16 Okt. 2021
Steuerhinterziehung in großem Stil? Ermittlungen gegen 100 Verdächtige
Laut Medienberichten ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen etwa hundert Verdächtige wegen Steuerhinterziehung. Ähnlich wie beim Cum-Ex-Skandal sollen die Beschuldigten den Fiskus um rund eine halbe Million Euro betrogen haben.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.