Die sächsische Regierung will künftig mit einem Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus vorgehen. „Rechtsextremismus wurde in Sachsen lange kleingeredet. Heute hat die Staatsregierung den Rechtsextremismus als vordringliches Problem anerkannt“, erklärte Justizministerin Katja Meier (Grüne). Ein Gesamtkonzept war seit Jahren nicht nur von den Linken immer wieder eingefordert worden. Am Dienstag segnete es das Kabinett ab. Es enthalte Maßnahmen in den Bereichen Prävention, Beratung und Strafverfolgung, die in der laufenden Legislaturperiode vordringlich umgesetzt werden sollen. Auch die Verfolgung rechtsextremer Straftaten soll intensiviert werden, teilte das Justizministerium mit.
Mit dem Gesamtkonzept liege nun erstmals ein Maßnahmenpaket vor, „das nicht nur einzelne Symptome in den Blick nimmt, sondern dem Problem in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen begegnen will“, so Meier. Das Konzept sei erst der Anfang und müsse fortgeschrieben und weiterentwickelt werden.
„Wir brauchen einen gut geschulten Blick in den Ermittlungsbehörden, der demokratiefeindliche und rechtsextremistische Motivlagen erkennt. Und wir müssen personell und technisch in der Lage sein, konsequent gegen Hass im Netz vorzugehen“, betonte Meier. Besser als die Verfolgung rechtsextremistischer Straftaten sei es, diese durch Präventionsarbeit gar nicht erst geschehen zu lassen.
21 Dez. 2021
Sachsen: Kabinett beschließt Gesamtkonzept gegen Rechtsextremismus
Rechtsextremismus wurde in Sachsen lange kleingeredet. Nun will die sächsische Regierung mit einem Gesamtkonzept dagegen vorgehen. Maßnahmen in den Bereichen Prävention, Beratung und Verfolgung von rechtsextremen Straftaten sind darin enthalten.
dpa
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