In der Ukraine werden laut einer Schätzung des Roten Kreuzes 18 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. Das sei ein Drittel der Bevölkerung, sagte Francesco Rocca, der Präsident der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), am Dienstag. „Niemand in der Ukraine bleibt von dem Konflikt verschont“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Genf.
Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben die Vereinten Nationen und ihre Partnerorganisationen erst 900 000 besonders hilfsbedürftige Menschen versorgen können, wie das UN-Nothilfebüro OCHA bekanntgab.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen zeigte sich am Freitag tief besorgt über die Versorgung mit Nahrungsmitteln in der Ukraine. Die FAO führte vor kurzem Umfragen in 19 der 24 Verwaltungsbezirke durch. Es werde erwartet, dass es in mehr als 40 Prozent der untersuchten Gebiete in den kommenden drei Monaten zu Nahrungsmittelknappheit kommen werde, sagte FAO-Experte Rein Paulsen in Rom. „Es ist nicht sicher, ob die bestehende Ernte in der Ukraine eingebracht werden kann, ob die nächste Ernte angepflanzt werden kann und ob die Viehwirtschaft während des Konflikts aufrechterhalten werden kann“, sagte er.
dpa
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