Bei der Demonstration am Samstag sollte es in Mannheim eigentlich um die Freilassung des inhaftierten PKK-Anführers gehen. Doch wegen des Verstoßes eines behördlichen Verbots kam es zu Schlagstockeinsätzen. Die Behörden in Mannheim verbieten das Zeigen von Bildern des PKK-Anführers Abdullah Öcalan. An diese Auflage wollten sich die Protestler jedoch nicht halten, wie „Kommunalinfo-Mannheim“ am Dienstag berichtet.
Nach Angaben der Veranstalter versammelten sich etwa 350 Demonstranten in Mannheim. Immer wieder schwenkten die Teilnehmer Öcalan-Fahnen, bis die Polizei einschritt. Ein sogenanntes Anti-Konflikt-Team der Polizei habe versucht, die betroffenen Personen anzusprechen und sei schließlich selbst von Teilnehmern umringt worden. Dabei habe sich ein Gerangel entwickelt und die Polizei habe daraufhin Schlagstöcke eingesetzt, so die Beschreibung der Sicherheitsbeamten.
Laut dem Medienbericht ist die Demo im Allgemeinen sehr provokativ verlaufen – wegen des Verstoßes gegen die Demo-Auflagen und dem aggressiven Vorgehen der Polizei. Die Beamten haben demnach den Marsch mit Schlagstöcken in der Hand begleitet. Zwei Frauen sollen laut Veranstalter verletzt worden sein. Ein Polizist soll einen Teilnehmer als „Fettsack“ beleidigt haben. Die Polizei zählte insgesamt drei verletzte Versammlungsteilnehmer und einen Beamten, der zu Boden ging.
Die Polizei ermittelt gegen mehrere Teilnehmer wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Ermittelt wird wegen Einsatz von Pyrotechnik, Übergriffen auf Polizeibeamte und Mittragen von verbotenen Abdullah Öcalan-Fahnen.
In ihrer mehr als 30-jährigen Terrorkampagne gegen die Türkei ist die PKK - die von der Türkei, den USA und der Europäischen Union als terroristische Organisation geführt wird - für den Tod von 40.000 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Kleinkinder, verantwortlich.
TRT Deutsch
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