Althütte, Baden-Württemberg: Quarantänezentrum für Geflüchtete (dpa)
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In der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen (LEA) in Baden-Württemberg sind von den 567 Bewohnern insgesamt 244 positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte das Landesratsamt Ostalbkreis am Samstag mit.

Am 6. April erhielten demnach alle Beschäftigten und Bewohner in der LEA einen Corona-Test, nachdem dort mehrere Infektionsfälle bekannt geworden seien. Die erkrankten Personen seien inzwischen innerhalb der LEA in einem separaten Quarantänebereich isoliert worden.

Das Gesundheitsamt des Ostalbkreises werde im Laufe der Woche alle negativ getesteten Bewohner und Beschäftigten erneut auf das Coronavirus testen, um nach zusätzlichen Infektionsfällen zu prüfen.

Seit dem 5. April gilt für die Geflüchteten in der LEA eine Ausgangs- und Kontaktsperre, die durch Einsatzkräfte der Polizei überwacht wird. Aufgrund der sehr hohen Zahl an Infizierten in der Flüchtlingsunterkunft werde die Maßnahme noch mindestens bis zum 19. April bestehen bleiben.

Bis zu 60 Geflüchtete im Quarantänezentrum in Althütte

Die ersten mit dem Coronavirus infizierten Flüchtlinge aus den Unterkünften in Tübingen und Ellwangen waren bereits in ein Quarantänezentrum in Althütte (Rems-Murr-Kreis) verlegt worden, wie der Südwestrundfunk (SWR) berichtete.

Die bis zu 60 Infizierten seien vorübergehend in der Unterkunft eines ehemaligen Freizeitzentrums untergebracht worden. Während schwer erkrankte Personen in umliegenden Krankenhäusern der LEA behandelt würden, seien in Althütte Frauen mit Kindern sowie kleinere Familien isoliert. Das Quarantänezentrum werde von einem Sicherheitsdienst bewacht. Das Zentrum sei geschaffen worden, weil die LEA an ihre Grenzen stoße.

TRT Deutsch und Agenturen