Nach einer achtwöchigen Schließung aufgrund der Corona-Pandemie öffnen am kommenden Samstag viele Moscheen ihre Türen für Gemeinschaftsgebete. Die Öffnung soll einem 16-Punkte-Konzept folgen und schrittweise umgesetzt werden, wie der Koordinationsrat der Muslime (KRM) am Montag mitteilte. Demnach werden die Gemeinden und Moscheebesucher durch entsprechende Ratgeber und Flyer über die Maßnahmen informiert.
„Die Moscheegemeinden werden sich an die Sicherheitsbestimmungen halten, wie es auch bisher geschah, damit niemand leichtfertig oder unnötig einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt wird“, erklärte KRM-Sprecher Burhan Kesici. Die Infektionsgefahr durch das Virus dürfe weiterhin nicht unterschätzt werden.
Gemeinschaftsgebete würden daher zunächst nur „an den weniger frequentierten Gebetszeiten stattfinden“ – morgens, mittags und nachmittags. Viel besuchte Nachtgebete im Ramadan sowie Freitags- und Festtagsgebete sollen vorerst nicht stattfinden.
In dem mehrsprachigen Ratgeber des KRM geht es um persönliche und gemeinschaftliche Hygienemaßnahmen wie „Mundschutzpflicht“, „Durchlüftung der Gebetsräume“ oder „Gebetsteppichpflicht“. Zudem soll die Besucherzahl begrenzt werden, damit der notwendige Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.
Der KRM bildet in Deutschland den Dachverband von sechs Islamverbänden. Dazu gehören unter anderem auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) sowie der Zentralrat der Muslime (ZRMD).