(Symbolbild.) Ein Fallschirmjäger des Kommando Spezialkräfte (KSK). (dpa)
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Die Staatsanwaltschaft Mosbach hat am Dienstag Strafbefehle gegen Mitglieder des mutmaßlich rechtsextremistischen Netzwerkes Uniter erlassen – darunter auch der Gründer Andre S. (Pseudonym „Hannibal“). Dieser ist ein ehemaliger Soldat der Kommando Spezialkräfte (KSK).

Andre S. hatte im Sommer 2018 in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) ein unerlaubtes Schießtraining veranstaltet. Sie war auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne durchgeführt worden und sorgten nach Bekanntwerden bundesweit für Aufsehen.

Gegen ihn wurde nun eine Strafe von 80 Tagessätzen (ca. 4000 Euro) verhängt, wie der SWR am Dienstag berichtete. Gegen fünf weitere Beteiligte seien Strafen wegen unerlaubten Führens einer Schusswaffe verhängt worden.

Waffen bei Hausdurchsuchung gefunden

Nach der unerlaubten Schießübung hatte es Hausdurchsuchungen bei mehreren der Beschuldigten gegeben. Dabei wurden unter anderem illegale Waffen sichergestellt - darunter Messer sowieeine Blendgranate.

Uniter ist ein Verein, in dem sich zunächst Mitglieder von Polizei, Militär, Sicherheitsunternehmen und den Verfassungsschutzbehörden vernetzt hatten. Dabei ging es auch darum, sich über Beschäftigungsmöglichkeiten – etwa für frühere Zeitsoldaten – auszutauschen. Die Organisation war zuletzt im Zusammenhang mit Berichten über rechte Netzwerke in die Schlagzeilen geraten.

Bis zum Februar dieses Jahres hatte der Verein noch als gemeinnützig gegolten. Der Sitz wurde inzwischen in die Schweiz verlegt. Seit Juni dieses Jahres stuft das Bundesamt für Verfassungsschutz Uniter als Verdachtsfall im Bereich Rechtsextremismus ein.

TRT Deutsch