Um in der Corona-Krise gewappnet zu sein, sollte Deutschland aus Sicht von Bundesfinanzminister Christian Lindner bei Bedarf innerhalb eines Monats die gesamte Bevölkerung impfen können. „Deutschland sollte nie wieder unvorbereitet von einer Infektionswelle überrascht werden“, sagte der FDP-Chef der „BamS“. Man wisse nicht, welche Entwicklung die Pandemie nehmen werde. „Deshalb sollten wir bald in der Lage sein, nötigenfalls binnen eines Monats die gesamte Bevölkerung zu impfen. Wir müssen die dafür notwendige Infrastruktur schaffen sowie uns Zugriff auf entsprechend viel Impfstoff sichern.“
Mit Blick auf die Ausbreitung der Corona-Variante Omikron rief Gesundheitsminister Karl Lauterbach Ungeimpfte auf, sich impfen zu lassen. „Die erste Impfung senkt bereits nach 14 Tagen das Sterberisiko drastisch. Ich appelliere an die Menschen: Lassen Sie sich impfen!“, sagte der SPD-Politiker der „BamS“. „Mit der Steigerung der Erstimpfungen können wir in der Omikron-Welle die Zahl der Corona-Toten wirksam senken.“ Zwar zeigten Studien, dass sich Omikron wesentlich schneller verbreite als die Delta-Variante, aber auch etwas weniger schwere Fälle verursache. „Das ist aber keine Entwarnung für ältere Ungeimpfte“, warnte Lauterbach.
Die Bundesregierung strebt an, dass bis Ende des Monats vier von fünf Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft sind. Derzeit liegt die Erstimpfungs-Quote bei etwas über 74 Prozent der Bevölkerung.
Zudem betonte Lauterbach die Bedeutung des Maskentragens. „Die Viruslast der Infizierten ist bei Omikron niedriger, deshalb wirken Masken besser. Wir sollten unbedingt bei Begegnungen mit anderen Menschen Maske tragen.“ Das gelte insbesondere für den Unterricht. „Das konsequente Tragen der Masken in der Schule ist ein absolutes Muss für alle Klassen.“
dpa
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