Aktivistinnen und Aktivisten der Protestgruppe „Letzte Generation“ haben am Sonntag das Brandenburger Tor in Berlin großflächig mit Farbe beschmiert. Alle sechs Säulen des weltberühmten Baudenkmals waren - zum Teil bis in mehrere Meter Höhe - mit gelber und orangener Warnfarbe bedeckt, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Nach Polizeiangaben wurde 14 Menschen festgenommen. Es seien Ermittlungen wegen „gemeinschädlicher Sachbeschädigung“ aufgenommen worden. Mitarbeiter der Stadt begannen umgehend, die Farbe mit Hochdruckstrahlern wieder von dem Bauwerk zu entfernen.
Die Klima-Protestgruppe „Letzte Generation“ teilte in einer Erklärung mit, die Warnfarbe sei mit präparierten Feuerlöschern auf die Säulen gesprüht worden. Zur gleichen Zeit hätten Aktivistinnen und Aktivisten Farbe auf dem angrenzenden Pariser Platz verschüttet - einige Menschen liefen hindurch und hinterließen leuchtende Fußspuren. Von der Aktion solle die Botschaft ausgehen, dass es Zeit für eine Energiewende weg von den fossilen Energien sei.
Das Brandenburger Tor sei eigens für die Aktion ausgewählt worden, weil es „Berlins bekanntestes Wahrzeichen“ sei und „wie kein anderes Denkmal in Deutschland für große, hoffnungsvolle Wendepunkte in der Geschichte“ stehe, erklärte Marion Fabian, die Sprecherin der „Letzte Generation“.
„Es ist Zeit für eine politische Wende“, teilte die Gruppierung nach der Aktion auf der Plattform X mit. „Wir müssen bis spätestens 2030 raus aus Erdöl, Gas und Kohle.“