Kölner Handwerkskammer sucht Fachkräfte in der Schweiz (dpa)
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Viereinhalb Monate nach der Flut in Nordrhein-Westfalen leben die Menschen in der Region immer noch in provisorischen Wohnungen. Der Wiederaufbau gestaltet sich zäh. Es mangelt an Handwerkern. Um den Wiederaufbau zu beschleunigen, hat sich der Kölner Handwerkskammer-Chef Garrelt Duin an die Schweiz gewandt, wie die Schweizer Tageszeitung „Der Blick“ berichtete.

Es würden dringend Handwerker gebraucht und wer im Winter saisonal bedingte Arbeit suche, sei herzlich willkommen, erklärte Duin im „Blick“-Interview. Duin verhandle mit Bürgermeistern, damit die derzeit ungenutzten Hotels gebraucht werden könnten. Was die Gehälter anbetrifft, will der Handwerkskammer-Chef den Schweizern entgegenkommen und Verträge individuell verhandeln. Es sei schließlich keine Hilfsaktion, sondern bezahlte Arbeit.

In der aktuellen Situation, in der viele Menschen auch zur Weihnachtszeit nicht in ihr Zuhause zurückkehren könnten, soll nicht um jeden Euro gefeilscht werden, so Duin. Niemand wolle zurück in ein eiskaltes Schlafzimmer. Die Schweizer Handwerker hätten den Ruf, fachlich sehr qualifiziert und zuverlässig zu sein.

Am dringendsten sei der Bedarf an Elektrikern, Spenglern, Heizungs- und Sanitärinstallateuren sowie Dachdeckern und Zimmerleuten. Für interessierte Firmen habe die Handwerkskammer Köln die Webseite handwerk-baut-auf.de eingerichtet. Dort könne sich jedes Unternehmen registrieren. Zudem werde später auch für Einzelpersonen eine entsprechende Funktion zur Arbeitsvermittlung hinzugefügt.

TRT Deutsch