Archiv - 07. August 2020, Niedersachsen, Borkum: Die Insel Borkum aus der Luft. / Photo: dpa. / Photo: DPA (dpa)
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Spaziergänger haben an den Stränden von Nordseeinseln erneut mehrere angespülte Pakete mit Kokain gefunden. Insgesamt seien in den vergangenen Tagen zwei Pakete an Stränden der ostfriesischen Insel Borkum und ein Paket auf der Nachbarinsel Juist entdeckt worden, sagte eine Sprecherin des Zollfahndungsamtes Hannover.

Zu der genauen Menge der gefundenen Drogen machte der Zoll auf Nachfrage keine Angaben. Die Menge werde aktuell ermittelt, ebenso wie die Herkunft der Pakete und mögliche beteiligte Personen und Fahrzeuge, hieß es. Das Zollfahndungsamt in Hannover führt die Ermittlungen.

Mehrere Funde bereits in Nordfriesland

In den vergangenen Wochen hatte es ähnliche Drogenfunde auf nordfriesischen Inseln gegeben. Im Dezember waren insgesamt etwa 175 Kilo Kokain in mehreren Päckchen an den Stränden von Föhr, Amrum und Sylt gefunden worden. Zuletzt hatte ein Spaziergänger vergangene Woche am Sylter Strand weitere Päckchen mit Kokain entdeckt - zusammen rund 25 Kilogramm.

Über einen möglichen Zusammenhang der Funde zwischen denen auf den nordfriesischen Inseln mit den jüngsten Fällen auf den beiden ostfriesischen Inseln gebe es bislang keine Erkenntnisse, sagte die Sprecherin des Zolls.

Nordsee als Route für Drogenschmuggel

Die Zollfahnder riefen Strandbesucher auf, sich von ähnlichen angespülten Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten. Bei solchen Funden sollten umgehend der Zoll oder die Polizei informiert werden.

Der Schmuggel von Kokain auf der Nordsee ist ein Dauerthema. Immer wieder gehen dabei auch Drogenpakete verloren, etwa wenn Übergaben zwischen Schmugglern auf See scheitern. An der ostfriesischen Küste waren in den vergangenen Jahren wiederholt Säcke oder Pakete angespült und von Spaziergängern entdeckt worden. Einen der bislang größten Funde, rund eine Tonne Kokain in Säcken, gab es im vergangenen April auf Borkum. Auch an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein hatte es zuletzt Kokain-Funde gegeben.

dpa