Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstag in Heilbronn ein mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe PKK festnehmen lassen. Der Mann soll seit August 2019 als hauptamtlicher Kader mehrere PKK-Gebiete und -Regionen im Südwesten Deutschlands geleitet haben, wie die Karlsruher Behörde mitteilte. Er habe unter anderem Propagandaveranstaltungen und Versammlungen mitorganisiert und das Sammeln von „Spendengeldern“ koordiniert.
Die Bundesanwaltschaft stuft die PKK als ausländische terroristische Vereinigung ein, die für zahlreiche Attentate und Anschläge in der Türkei verantwortlich ist.
Der Mann, der die türkische Staatsangehörigkeit hat, soll für das „PKK-Gebiet Frankfurt“, die „PKK-Region Hessen“ (mit den „Gebieten“ Frankfurt, Mainz und Gießen) und das „PKK-Gebiet Stuttgart“ zuständig gewesen sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass er auch „bestimmenden Einfluss“ auf die „PKK-Region Saarland“ (mit den „Gebieten“ Darmstadt, Mannheim und Saarbrücken) hatte.
Der Mann, dessen Alter nicht mitgeteilt wurde, sollte im Lauf des Tages am Bundesgerichtshof einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Dieser entscheidet, ob er in Untersuchungshaft kommt.
Die PKK wird von der Türkei, EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Die Aktivitäten der Gruppe werden international nicht immer entschieden genug verfolgt. Darüber hinaus können PKK-nahe Gruppen einen weitgehend rechtmäßigen Status erlangen, und so unbemerkt Propaganda-, Rekrutierungs-, und Spendenaktionen durchführen. In der Türkei wird die Organisation für den Tod von etwa 40.000 Menschen verantwortlich gemacht.
TRT Deutsch und Agenturen
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