Symbolbild: Polizist in Uniform (dpa)
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Die Hochschule der Polizei im ostsächsischen Rothenburg hat drei Studenten entlassen, die Nazi-Parolen gerufen haben sollen. Sie hätten die Verfügung Anfang Mai erhalten, sagte Thomas Knaup, Sprecher der Hochschule, am Mittwoch.
„Für uns ist ganz klar, dass extremistisches Gedankengut, egal welcher Richtung, in der sächsischen Polizei nichts zu suchen hat“, unterstrich der Pressesprecher.
Die Hochschule zog damit die Konsequenzen aus einem Vorfall Anfang Februar. Die Polizei war zu einer Wohnung im Bautzener Stadtteil Gesundbrunnen gerufen worden. Aus dem geöffneten Fenster sollen „Sieg-Heil“- und „Heil-Hitler“-Rufe zu hören gewesen sein. In der Wohnung wurden die heute 18, 19 und 22 Jahre alten Studenten des ersten Studienjahres angetroffen und ihre Personalien aufgenommen. Zwei der Männer stammen aus dem Landkreis Nordsachsen, einer aus Naumburg in Sachsen-Anhalt.
Die drei hätten den Status eines Beamten auf Widerruf gehabt, aus dem sie jederzeit entlassen werden könnten. Aus disziplinarischer Sicht habe es auf den Vorfall keine andere Antwort als die Entlassung aus dem Polizeidienst gegeben, sagte Knaup. Alle drei hätten die Möglichkeit, rechtlich dagegen vorzugehen.
Die strafrechtlichen Ermittlungen werden von der Polizeidirektion Görlitz und der Staatsanwaltschaft geführt. Außerdem wird wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen von Seiten der Polizei weiter ermittelt.
„Aktuell arbeiten Kriminaltechniker noch an Beweismaterialien. Darüber hinaus erhalten die Beschuldigten die Gelegenheit, sich zur Sache zu äußern“, sagte eine Polizeisprecherin, wie der Online-Auftritt der „Sächsischen Zeitung“ am Mittwoch berichtete.


dpa