In Hamburg sind am Sonntag abermals Zehntausende gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Bewegung Fridays for Future kamen rund 100.000 Menschen bei strahlendem Sonnenschein auf einer Hauptverkehrsstraße in der Innenstadt zusammen. Polizeiangaben zur aktuellen Zahl der Teilnehmenden lagen während der Veranstaltung zunächst nicht vor. Angemeldet war die Demonstration mit 30.000 Teilnehmenden. Die Demo stand unter dem Motto „Für Vielfalt und unsere Demokratie - Hamburg steht zusammen gegen die AfD“. Mehr als 40 Organisationen hatten dazu aufgerufen.
Zuletzt war am Freitag der vorigen Woche eine Demonstration gegen Rechtsextremismus in der Hansestadt abgebrochen worden, weil viel mehr Teilnehmende gekommen waren als erwartet. Statt 10.000 waren es nach Veranstalterangaben 80.000 Menschen, die Polizei nannte die Zahl von 50 000 Demonstranten. Nach diesem Andrang haben die Organisatoren der Demo am Sonntag reagiert und den ursprünglich geplanten Versammlungsort am Jungfernstieg zur Ludwig-Erhard-Straße verlegt.
Die bundesweiten Demos gegen Rechtsextremismus sind eine Reaktion auf die Enthüllung eines rechtsextremen Geheimtreffens in Potsdam. Wie das Recherchenetzwerk Correctiv berichtete, berieten unter anderem AfD-Politiker im November 2023 über Pläne zur „Remigration“ von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund.