Mit der umstrittenen Gasumlage will die Bundesregierung die Importeure unterstützen. Neben der Beschaffungsumlage soll im Herbst aber noch eine sogenannte Gasspeicherumlage greifen. Diese soll der Firma Trading Hub Europe, einem Gemeinschaftsunternehmen der Ferngas-Netzbetreiber, die Kosten ersetzen, die zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit entstehen, also für den Gas-Einkauf.
Die Höhe dieser Gasspeicherumlage sowie der Regelenergieumlage soll an diesem Donnerstag bekanntgegeben werden, wie Trading Hub Europe (THE) auf Anfrage mitteilte. Ob und in welcher Höhe diese Umlagen auch bei Endverbrauchern ankommen, ist offen.
THE spielt eine zentrale Rolle im Gasmarkt, indem etwa Abrechnungen der Gasunternehmen untereinander ermöglicht werden. In der Gaskrise fallen THE besondere Aufgaben zu, etwa für das Erreichen vorgeschriebener Gasspeicher-Füllstände. THE hat dafür unter anderem Optionen auf Gasmengen gekauft, die im Winter abgerufen werden können. Auch für den direkten Einkauf von Gas durch THE zur Speicherbefüllung fallen Kosten an. Die Gasspeicher sollen am 1. November zu mindestens 95 Prozent gefüllt sein.
Umlagen könnten über Gasversorger auf Kunden abgewälzt werden
Alle diese Kosten können über die erstmals erhobene Gasspeicherumlage auf Gasversorger umgelegt werden. In einem weiteren Schritt könnten diese dann auf Endkunden abgewälzt werden. Die Umlage soll laut THE vom 1. Oktober an erhoben werden.
Neben der Gasspeicherumlage und anderen Umlagen soll auch die neue Höhe der Regelenergieumlage bekannt gegeben werden. THE setzt Regelenergie, also Gas, immer dann ein, wenn im bundesweit zusammenhängenden Gasnetz das Verhältnis zwischen ein- und ausgespeisten Gasmengen nicht ausgeglichen ist. Die Kosten werden umgelegt. Diese schon seit mehreren Jahren bestehende Umlage beträgt seit dem 1. Oktober 2021 laut THE null Euro. Beobachter gehen davon aus, dass sie wegen der stark gestiegenen Gaspreise jetzt angehoben wird.
18 Aug. 2022
dpa
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