An drei Einsatzorten setzt die Bundespolizei vom kommenden Montag an probeweise sogenannte Taser ein. Ziel sei es, zu testen, ob die Distanz-Elektroimpuls-Geräte in Situationen eingesetzt werden können, „in denen andere Hilfsmittel der körperlichen Gewalt oder Waffen im Hinblick auf eine sichere oder angemessene Lagebewältigung nicht geeignet oder zulässig sind“, teilte das Bundespolizeipräsidium am Freitag mit. Die 30 Geräte sollen in Frankfurt am Main, Kaiserslautern und am Berliner Ostbahnhof genutzt werden.
Rheinland-Pfalz hatte die Taser Ende 2018 als erstes Bundesland eingeführt. Inzwischen ist es in mehreren Ländern im Einsatz, teilweise in der Testphase. Mit dem Distanz-Elektroimpulsgerät (DEIG) sollen Polizisten einen Angreifer auf Distanz halten können - ohne das Risiko einer tödlichen Verletzung wie bei der Schusswaffe. Aus einer Distanz von zwei bis fünf Metern schießt der Polizist mit Draht verbundene Pfeile ab.
Für den Betroffenen ist das schmerzhaft. Der Pfeil dringt einen Zentimeter tief in die Haut und gibt einen schwachen Stromimpuls ab. Der Strom wirkt sich auf Nerven und Muskeln aus, was für die Dauer von Sekunden völlige Handlungsunfähigkeit bewirkt.