Medizin-Studenten der Ruhr-Universität Bochum kritisieren das Kopftuchverbot an einer katholischen Klinikgruppe. Das berichtete „ntv“ am Sonntag. Die katholische Krankenhaus-Gruppe „St. Elisabeth Gruppe“ (SEG) geriet bereits in der Vergangenheit in die Schlagzeilen, weil sie eine Praktikantin mit Kopftuch abgelehnt hatte.
Wegen dieser Praktik der Krankenhausverwaltung wehrten sich nun die studentischen Gremien der Uni Bochum. In einem Brief an die Chefärzte vom Ende Februar hätten die Studenten der Klinikleitung vorgeworfen, das „weltanschauliche Neutralitätsgebot“ zu ignorieren.
Der im Grundgesetz verankerte Gleichheitsgrundsatz und die Freiheit der Religionsausübung müssten zum Selbstverständnis einer jeden akademischen Institution in Deutschland gehören, heißt es unter anderem im Schreiben.
Da die Klinikgruppe den Status einer Uni-Klinik und damit einen Lehrauftrag habe, müsse sie vom Kopftuchverbot abrücken. Andernfalls könnte sie „ntv“ zufolge die Unterstützung der Fachschaft Medizin und damit den Lehrauftrag für angehende Mediziner verlieren.
Klinikchef Theo Freitag soll inzwischen angekündigt haben, an einer Lösung zu arbeiten. Auch die religiösen Interessen von Muslimen sollen mit beachtet werden.
14 März 2022
Bochumer Uni-Klinik bald ohne Lehrauftrag? Studenten gegen Kopftuchverbot
Studierende der Ruhr-Universität Bochum prangern das Kopftuchverbot an einer katholischen Klinikgruppe an. Nun droht der Verlust des Lehrauftrags, sollte die Leitung nicht von dieser Regel abrücken. Die Klinik soll bereits an einer Lösung arbeiten.
TRT Deutsch
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