Die Apostolischen Visitatoren Anders Arborelius und Hans van den Hende haben ihre Untersuchungen im Erzbistum Köln beendet. Sie seien am Dienstag wieder abgereist, teilte eine Sprecherin von van den Hende der Deutschen Presse-Agentur mit. „Die durch die Visitation erhaltenen Erkenntnisse werden die Visitatoren Papst Franziskus zur Verfügung stellen.“
Die beiden Bevollmächtigten haben von Franziskus den Auftrag erhalten, „eventuelle Fehler Seiner Eminenz Kardinal Woelkis“ zu untersuchen, wie die Apostolische Nuntiatur in Berlin mitgeteilt hatte. Das größte deutsche Bistum befindet sich seit vielen Monaten in einer Krise, die sich unter anderem in einer Welle von Kirchenaustritten spiegelt. Kardinal Rainer Maria Woelki lehnt einen Rücktritt jedoch ab.
Die Gespräche der Visitatoren hatten am Dienstag vergangener Woche begonnen. An diesem Tag befragten der Stockholmer Kardinal und der Rotterdamer Bischof mutmaßliche Opfer sexuellen Missbrauchs. „Es folgten viele weitere Treffen mit Laien, Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Gremien sowie Priestern und Bischöfen“, so die Sprecherin. Auch mit Kardinal Woelki hätten die Visitatoren gesprochen. „Am Ende der Visitation danken die Visitatoren allen, die bereit waren, zu einem Gespräch zu kommen.“ Ebenso dankten sie allen, die sich per E-Mail oder Brief geäußert hätten. All diese Schreiben hätten Kardinal Arborelius und Bischof Van den Hende zur Kenntnis genommen.
15 Juni 2021
Apostolische Visitatoren schließen Untersuchung in Köln ab
Die apostolischen Visitatoren Arborelius und van den Hende haben ihre Untersuchungen im Erzbistum Köln abgeschlossen. Beide waren im Auftrag von Papst Franziskus gekommen, um das Gebaren des Erzbistums bezüglich der Missbrauchsvorwürfe zu evaluieren.
dpa
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