Symbolbild: Sitzreihen im Stadion von Werder Bremen (Reuters)
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Die rechte FPÖ in Österreich droht dem Fußball-Bundesligisten Werder Bremen mit einer Klage. Grund ist ein Twitter-Post der Bremer, der ein Bild von einer FPÖ-Veranstaltung in Zell am Ziller mit der Bemerkung „Klare Kante gegen Nazis“ zeigt. Im österreichischen Zillertal absolviert der Bundesliga-Aufsteiger zurzeit ein Trainingslager.

„Wir fühlen uns hier so sehr zuhause, dass wir auch im Zillertal dafür einstehen: KLARE KANTE GEGEN NAZIS“, twitterte Werder mit dem Hashtag #nachbarnkannmansichnichtaussuchen und einem Bild, auf dem deutlich ein Banner der FPÖ auf dem benachbarten Musikpavillon zu sehen war.

„Regenbogen-Ramadan“: Verbaler Rundumschlag von FPÖ-Politikern

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger äußerte sich ähnlich - nur in die Gegenrichtung: „Was für offensichtliche Hohlköpfe.“ Und die FPÖ-Bundespartei sprach auf ihrem Facebook-Account von „linksradikalen politischen Strömungen“, die den Fußball vereinnahmen würden: „Wir sagen: Klare Kante gegen Dummheit und fehlendes Demokratieverständnis!“

„Niemand braucht diese links versifften Piefke bei uns“, schrieb Wiens FPÖ-Pressesprecher und Ex-Landtagsabgeordneter Leo Kohlbauer und empfahl dem Bundesligisten via Twitter: „Sollen‘s in Buntland den Regenbogen-Ramadan feiern.“

Abwerzger wirft Bremern „Verharmlosung des Nationalsozialismus“ vor

Werder Bremen äußerte sich zu den Anwürfen bisher nicht. Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger verlangte jedoch eine Entschuldigung binnen einer Woche, ansonsten werde man klagen, wie er am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte.

Es handle sich um die „Verunglimpfung einer demokratischen Partei“, die seit Jahrzehnten fest in der Parteiendemokratie verankert sei und einen großen Wählerzuspruch erfahre, sagte der Landesparteichef. „Der Tweet stellt zudem eine Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus dar.“

Die FPÖ war in Österreich auf Bundesebene an mehreren Regierungen beteiligt – zuletzt von 2017 bis 2019 in einer Koalition mit der konservativen ÖVP. In Tirol gehörte sie von 1989 bis 1999 der Landesregierung an – und zwischen 1949 und 1957 ihre Vorgängerorganisation „Wahlpartei der Unabhängigen“.

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TRT Deutsch