Für einen 54-jährigen Betreiber von zwei Nazi-Webseiten klickten am Dienstag in seiner Wohnung in Kufstein im österreichischen Tirol die Handschellen. Er zeigte sich nach der Festnahme geständig, die beiden Websites seit rund einem Jahr betrieben zu haben.
Im Zuge einer Hausdurchsuchung konnte die Polizei belastende Beweismittel vorfinden und sicherstellen. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er in die Justizanstalt Innsbruck gebracht.
Intensive Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz
Seit Juli 2021 führte das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung intensive Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz gegen mögliche Betreiber zweier offen neonationalsozialistischer Webseiten. Dabei wurde zunächst gegen Unbekannt ermittelt.
Im Zuge der Nachforschungen stieß die Polizei auf den österreichischen Staatsbürger als mutmaßlichen Betreiber der Homepages.
Die Internetseiten, auf denen auch der Holocaust geleugnet wurde, waren mit selbst angefertigten Plakaten und Flyern im Raum Kufstein sowie im benachbarten Kiefersfelden in Bayern beworben worden.
Mehr zum Thema: Streit um Nürnberger Kongresshalle: Opernhaus auf Nazi-Gelände
10 Dez. 2021
TRT Deutsch und Agenturen
Ähnliche Nachrichten
Österreich: Antimuslimischer Rassismus in Teilen der Politik fest verankert
In Österreich werden Muslime von Spitzenpolitikern systematisch ausgegrenzt. Das geht aus einem Rassismus-Bericht von SOS Mitmensch hervor. Antimuslimischer Rassismus sei in der Politik fest verankert, kritisiert der NGO-Sprecher Alexander Pollak.
Foto über ersten Virus-Verdachtsfall in Wien sorgt für Empörung
Die Nachrichtenplattform oe24 wollte über den Corona-Virus-Verdachtsfall in Wien berichten. Dabei wurde die Meldung mit einer Frau mit Kopftuch bebildert. Thema und Foto sind aus dem Zusammenhang gerissen und die Twitter-Community ist außer sich.
Selbe Kategorie
Unterwasser-Telefonkabel zwischen Deutschland und Finnland durchtrennt
Nach der Unterbrechung eines Unterwasser-Telefonkabels zwischen Deutschland und Finnland soll laut beiden Regierungen eine Untersuchung im Gange sein. Mögliche Ursachen wurden nicht bekanntgegeben. Beide Staaten seien „zutiefst besorgt“.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.