In Frankreich muss ein früherer Spion für fünf Jahre ins Gefängnis. Das Strafgericht des Pariser Vororts Nanterre sprach den ehemaligen Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes DGSI am Donnerstag des Tatvorwurfs schuldig, geschützte Informationen im sogenannten Darknet verkauft zu haben. Der 35-Jährige mit dem Decknamen „Haurus“ wurde zu insgesamt sieben Jahren Haft verurteilt, zwei davon wurden aber zur Bewährung ausgesetzt.
Der Angeklagte war in dem Prozess größtenteils geständig. Er gab an, Dokumente und Informationen aus einer früheren Polizei-Tätigkeit im versteckten Teil des Internets verkauft zu haben, um sein Gehalt aufzubessern.
Er verließ den Gerichtssaal nach der Urteilsverkündigung in Handschellen. Die fünfjährige Haftstrafe lässt sich dem Gerichtsurteil zufolge nicht durch gute Führung mindern. Dadurch sollen mögliche Nachahmer abgeschreckt werden. Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre Haft für „Haurus“ verlangt.
AFP
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