Nach längerem Tauziehen ist am Montag in Österreich der erste Sonderzug mit Ganztags-Betreuungskräften aus Rumänien angekommen. An Bord des Nachtzuges, der Ungarn ohne Ausstiegsmöglichkeit durchquerte, waren rund 80 Pflegerinnen. „Die 24-Stunden-Betreuerinnen sind eine große Unterstützung“, sagte Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP). Es sei angesichts der Corona-Krise nicht ganz einfach gewesen, alle behördlichen Genehmigungen zu bekommen.
Edtstadler hatte bereits im April eine entsprechende Vereinbarung verkündet, der dann aber die rumänische Seite widersprochen hatte. In jedem Zug gibt es 300 buchbare Plätze für Vermittlungsagenturen und 50 Plätze für Privatpersonen.
Laut Wirtschaftskammer wurden die Betreuerinnen nach ihrer Ankunft auf das Coronavirus getestet. Sie hielten sich dann in einem Hotelzimmer auf. Bei einem negativen Covid-19-Test können sie am Dienstag von den Familien und Agenturen abgeholt werden. Positiv Getestete müssen in Quarantäne bleiben.
In Österreich sind rund 33.000 Menschen auf eine Pflege rund um die Uhr angewiesen. Laut Wirtschaftskammer betreuen etwa 60.000 Pflegekräfte diese Personen. 99 Prozent davon stammten aus dem Ausland, rund die Hälfte der 24-Stunden-Pflegerinnen kommt demnach aus Rumänien.
dpa
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