Ein 69-Jähriger, in dessen Dortmunder Wohnung große Waffen- und Munitionsbestände entdeckt worden waren, ist zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das Amtsgericht verurteilte den Rentner am Montag wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, gegen das Waffenrecht und das Sprengstoffgesetz, wie ein Sprecher mitteilte. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe am ersten Verhandlungstag Mitte März weitgehend eingeräumt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, eine Revision oder Berufung ist möglich.
Im September 2020 war bei dem Mann ein großes Arsenal unter anderem mit Sprengstoff, Waffen und Munition gefunden worden. Die Durchsuchung seiner Wohnung, einer Garage sowie einer Lagerhalle hatte neun Tage gedauert.
Sichergestellt wurden damals zahlreiche Pistolen, Gewehre, Revolver sowie mehr als ein Dutzend Maschinenpistolen. In der Garage waren die Beamten auf 256 Kilogramm Munition gestoßen. In der Wohnung fanden sie 8 Kilogramm Sprengstoff TNT. Die Liste der Fundstücke umfasste auch alte Waffenteile wie abgesägte Läufe und Verschlüsse von Kriegswaffen.
Im Prozess habe sich gezeigt, dass es sich bei dem Angeklagten um einen Sammler handele, der Waffen und Waffenteile unter chaotischen Bedingungen gehortet habe, erläuterte der Gerichtssprecher. Es hätten sich aber keine Hinweise ergeben, dass der Mann Verbindungen in extremistische Kreise hatte oder mit den Waffen Handel betreiben wollte.
4 Apr. 2022
dpa
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