Symbolbild: Eine verzierte Spitze vom Minarett ist an einer Moschee zu sehen. (dpa)
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Laut einer aktuellen Studie berichten britische Medien mehrheitlich negativ über Muslime. Fast 60 Prozent der Berichte seien ablehnend geprägt, berichtete das Nachrichtenportal „IslamiQ“ am Donnerstag unter Berufung auf die vom Zentrum für Medienbeobachtung veröffentlichte Studie. Diese sei im Auftrag des Muslimischen Rats von Großbritannien (MCB) erstellt worden.

Die Verfasser analysierten mehr als 48.000 Beiträge in Print- und Online-Medien sowie 5500 Videos. Laut der Studie fallen in erster Linie Online-Medien durch eine negative Berichterstattung über Muslime und den Islam auf. Rechtsgesinnte Medien und Nachrichtendienste seien am ehesten zu einer solchen Negativberichterstattung geneigt.

Nicht weniger als 20 Prozent aller analysierten Beiträge würden Verbindungen zum Terrorismus oder Extremismus herstellen. Sieben Prozent der Beiträge sollen Verallgemeinerungen über den Islam und Muslime enthalten.

MCB: Medien sollten Fehler eingestehen

Die Direktorin des MCB-Zentrums für Medienbeobachtung, Rizwana Hamid, forderte in der Studie mehr Einsicht von Nachrichtenmachern in Großbritannien. „Es ist an der Zeit, dass die Branche zugibt, gelegentlich oder oft Fehler zu machen, wenn es um Muslime und den Islam geht“, forderte Hamid. „So lange sich die Medien nicht mit der Rücksichtslosigkeit befassen, mit der sie Muslime und den Islam in Großbritannien verleumden“, werde die muslimische Gemeinde unter den Folgen leiden.

Emma Trucker, die Herausgeberin der Zeitung „Sunday Times“, begrüßte die 162-seitige Studie. Sie räumte ein, dass einige der gemachten Kritikpunkte berechtigt seien. Die Herausgeberin der britischen Boulevard-Tageszeitung „The Mirror“, Alison Phillips, betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Reflexion der Berichterstattung. „Dieser Bericht zeigt, wie sehr wir als Journalisten uns selbst und die Arbeit, die wir in Bezug auf die Berichterstattung über Muslime und den Islam leisten, hinterfragen müssen“, unterstrich Phillips.

TRT Deutsch